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  Österreich  
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EM-Qualifikation 2010/2011 - Freitag, 3. Juni 2011, 20:30 Uhr
Österreich - Deutschland (0:1) 1:2

Spielort: Ernst-Happel-Stadion, Wien
Zuschauer: 50.865 (ausverkauft)
ÖFB: Gratzei - Klein, Scharner, Pogatetz, C.Fuchs - Dag (66. Junuzovic), Kulovits, Baumgartlinger, Alaba - Harnik (81. Royer), Hoffer (87. Janko)

DFB: Neuer - Lahm, Friedrich, Hummels, Schmelzer - Khedira (69. Badstuber), Kroos (90. Aogo) - Th.Müller, Özil, Podolski (66. Schürrle) - Gomez
Tore:
0:1 Gomez (44., Vorarbeit Friedrich),
1:1 Friedrich (50., Eigentor, Vorarbeit Alaba),
1:2 Gomez (90., Vorarbeit Lahm)
Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz)


Wieder einmal stand ein langes Wochenende in einer meiner Lieblingsstädte auf dem Programm: Vienna calling! Diese kleine Tour begann am Himmelfahrtstag mit der etwa sechsstündigen Fahrt per Pkw bis zum Zwischenziel nach Passau, wo wir in der sehr ansehnlichen Altstadt, mit schönem Blick auf die Donau und die großen Kreuzfahrtschiffe, die teilweise über Wien bis nach Budapest fahren, nächtigten, bevor wir dann am Freitag Morgen die letzten 280 km bis nach Wien zurücklegten, wo bereits an diesem Abend das Qualifikationsspiel, das der Anlass für diesen Ausflug war, stattfinden sollte. Für dieses Wochenende hatte ich extra eine große Ferienwohnung in der Innenstadt bei Hapimag gebucht, so dass der Freitag Nachmittag und der gesamte Samstag exklusiv für Sightseeing und Bummeln in der einfach wunderbaren Stadt Wien zur Verfügung standen. Wie immer, wenn Engel reisen, spielte das Wetter spielte auch wieder absolut mit, bei fast durchgehend blauem Himmel, Sonnenschein und Temperaturen über 30°C.

 

Bei immer noch schwülwarmen 25°C am späten Abend gelang dem deutschen Team in letzter Sekunde doch noch der schon nicht mehr für möglich gehaltene Sieg gegen den heute über sich hinaus wachsenden Nachbarn. Für das DFB-Team bedeutete dieser Erfolg einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation für die folgende Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Durch das zeitgleiche 1:1 der Türkei in Belgien war der Vorsprung auf den größten Konkurrenten auf inzwischen acht Punkte angewachsen, nach sechs von zehn Spielen. Sechs Siege in sechs Spielen sorgten aus deutscher Sicht für einen beruhigenden Vorsprung auf die Konkurrenz aus Belgien und der Türkei.

Zwei späte Tore sicherten den schwarz-weißen Gästen an diesem Abend im Ernst-Happel-Stadion in Wien den glücklichen Sieg gegen Österreich. Kurz vor der Pause hatte Mario Gomez das deutsche Team mit 1:0 in Führung gebracht, kurz nach der Pause waren die Österreicher durch ein Eigentor von Arne Friedrich zum Ausgleich gekommen und waren am Ende sogar dem Siegtor näher als das deutsche Team. Als man sich schon auf einen glücklichen, aber trotzdem natürlich wichtigen Punkt eingerichtet hatte, schlug wiederum Gomez in der 90. Minute per Kopf zu und erzielte das 2:1-Siegtor.

Die ca. 45.000 österreichischen Fans unter den 50.000 Zuschauern sorgten für eine grandiose Stimmung und peitschten ihr Team 90 Minuten nach vorne, voller Motivation und Euphorie den großen Nachbarn aus Deutschland endlich einmal schlagen oder wenigstens ärgern zu können. Immer wieder schallte das typische "Immer wieder Österreich" durch das Stadion und auch beim obligatorischen "Wer nicht hüpft, der ist ein Piefke" war der Mitmachfaktor sehr hoch. Aber am Ende feierten wie immer nur die deutschen Anhänger, während die Heimfans enttäuscht und ruhig nach Hause gingen. Das Wichtigste für mich war, den überraschenden und nicht mehr für möglich gehaltenen Torpogo in der 90. Minute verletzungsfrei überstanden zu haben. Dreckige, unverdiente Auswärtssiege mit dem Siegtor in der 90. Minute sind doch irgendwie die allerschönsten Siege.


Am Sonntag nach dem Spiel spulten wir schließlich die kompletten 950 km an einem Tag ab, um am späten Abend wieder zurück in Bochum zu sein. Diese Rückfahrt werde ich sicher nicht so schnell vergessen, denn es wurde einiges geboten. In einer Art "Gewitter-Hopping" fuhr man wirklich von einem Gewitter zum nächsten, und das wunderschön untermalt von 11-stündigem Dauerregen. Ich habe sie zwar nicht gezählt, aber ich habe in meinem Leben zuvor noch nie so viele Blitze und Starkregenschauer auf einmal an einem einzigen Tag gesehen.